OFFENER BRIEF: PERSONALNOT IN ELEMENTAREN BILDUNGSEINRICHTUNGEN

EduCare hat einen offenen Brief an die zuständigen Minister:innen, sowie alle Verantwortlichen für Bildung in den Bundesländern zum Thema:
„Die Personalnot in elementaren Bildungseinrichtungen gefährdet die Qualität der Beziehung und Bildung in der Arbeit mit den Kindern – wir fordern eine österreichweite Strategie!“ verschickt.

Österreichs elementare Bildungseinrichtungen sind an der Grenze der Belastbarkeit. Der Fachkräftemangel verschärft die ohnehin schon schwierigen Rahmenbedingungen in Kleinkindergruppen, Kindergärten, Horten, bei Tageseltern und weiteren elementarpädagogischen Einrichtungen.
Kinder in Österreich benötigen bessere Voraussetzungen in elementaren Bildungseinrichtungen.

_____

Im Mai wurde von EduCare ein offener Brief an alle zuständigen Minister:innen, sowie alle Verantwortlichen für Bildung in den Bundesländern zum Thema „Die Personalnot in elementaren Bildungseinrichtungen gefährdet die Qualität der Beziehung und Bildung in der Arbeit mit den Kindern – wir fordern eine österreichweite Strategie!“  verschickt.

Folgende Rückmeldungen und Reaktionen sind daraus entstanden:

Der offenen Brief wurde am 01.06.2023 vom Kurier erwähnt: kurier.at

Harald Zierfuß, Bildungssprecher der Wiener Volkspartei, äußerte sich ebenfalls zu dem offenen Brief: ots.at

Ein Antwortschreiben auf den offenen Brief wurde uns von
Herrn Landesrat Werner Amon (Steiermark) und Herrn Landesrat Daniel Fellner (Kärnten) sowie von Martin Netzer (Bildungsministerium) zugesendet.

Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr hat EduCare im Zuge des Briefes zu einem Gespräch eingeladen.

 Neues aus der Wissenschaft

 

Vielfalt in der Elementarpädagogik
Theorie, Empirie und Professionalisierung

Im Sammelband werden Theorien, Konzepte und Forschungsergebnisse zu ausgewählten Dimensionen von Vielfalt sowie Möglichkeiten der Unterstützung und Begleitung pädagogischer Fachkräfte bei der Bewältigung und Gestaltung von Praxis vorgestellt.

Das gesamte Buch finden Sie hier: wochenschau-verlag.de

HEIDE LEX-NALIS-PREIS: WISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN IM BEREICH ELEMENTARPÄDAGOGIK

 

Heide Lex-Nalis hat Zeit ihres Lebens (1950-2018) Gesellschaft, Medien, Bildungspolitik und Wissenschaft sensibilisiert, die Elementarpädagogik in Österreich nach internationalem Vorbild zu modernisieren und zunehmend hinsichtlich Ausbildung, Forschung und Lehre zu akademisieren.  Seit 2013 beginnt diese Vision Wirklichkeit zu werden und die Zahl der Qualifikationsarbeiten, die sich elementarpädagogischen Fragestellungen widmen, nimmt kontinuierlich zu.

Ganz im Sinne der qualitätsvollen wissenschaftlichen Nachwuchsförderung wird der nach Heide Lex-Nalis benannte Preis im Jahr 2023 zum dritten Mal vergeben.

Diese Auszeichnung prämiert herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten zu elementarpädagogisch relevanten Forschungsgegenständen an österreichischen Hochschulen. Hierfür werden drei Arbeiten in den Kategorien Bachelorarbeit, Masterarbeit und Dissertation ausgezeichnet.

Abschlussarbeiten können zu folgenden drei elementarpädagogischen Forschungsgegenständen eingereicht werden:

 

  • Sozio-ökonomische Perspektiven auf elementare Bildung
  • Strukturqualität und Prozessqualität in der Elementarpädagogik
  • Inklusive Elementarpädagogik

Für die Einreichung kommen Abschlussarbeiten in Frage, die folgende Kriterien erfüllen:

 

  • Es handelt sich um eine Bachelorarbeit, eine Masterarbeit oder Dissertation, die im Rahmen eines Bachelor-, (konsekutiven) Master- oder Doktoratsstudiums an einer österreichischen Hochschule verfasst wurde.
  • Die Arbeit wurde zwischen 15.10.2020 und 30.06.2023 an einer österreichischen Universität, Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule verfasst und mit sehr gut beurteilt.
  • Die Einreichung erfolgte durch den/die Erstbetreuer*in bzw. Erstgutachter*in in Absprache mit dem/der Autor*in und wurde schlüssig begründet.
  • Die Arbeit behandelt eine elementarpädagogische Fragestellung im Rahmen der Forschungsgegenstände „Sozio-ökonomische Perspektiven auf elementare Bildung“, „Strukturqualität und Prozessqualität in der Elementarpädagogik“ oder „Inklusive Elementarpädagogik“.

Die Arbeiten können elektronisch bis zum 31. Juli 2023 unter office@plattform-educare.org eingereicht werden.

 

Hier finden Sie den Call zur Einreichung.

 

 

Wir suchen Verstärkung!

 

  • Wir suchen eine*n EduCare Koordinator*in.
  • Bewerbungen bis 30.05.2023 an office@plattformeducare.org

 

 Hier finden Sie das Tätigkeitsprofil.

Neues aus der Wissenschaft

The polylogical process model of (elementary-)philosophical education: an interdisciplinary framework that embeds P4wC into the constructivist theory of conceptual change/growth“ von Andreas Höller, Universität Wien.

Der Artikel kann hier abgerufen werden.

DER IV-TEACHER´S AWARD GEHT IN DIE NÄCHSTE RUNDE.

Alle zwei Jahre verleiht die Industriellenvereinigung den IV-TEACHER`S AWARD, um fachlich herausragende Leistungen von Pädagoginnen und Pädagogen in Elementarbildungseinrichtungen und Schulen anzuerkennen, wertzuschätzen und auszuzeichnen.

Pädagoginnen und Pädagogen nehmen als „Architektinnen und Architekten der Zukunft“ eine tragende Rolle in der Bildungs- und Ausbildungslaufbahn unserer Kinder ein.

Vielerorts in Österreich leisten sie in Ihrem Beruf dafür mit großem Engagement tagtäglich Außergewöhnliches und sind Vorbilder für andere.

Projekteinreichungen sind bis 28.04.2023  über die Homepage www.iv-teachersaward.at möglich.

 

EduCare Tagung: Qualitätscheck Elementarpädagogik- Inklusion (er)leben

Inklusive Bildung ist ein Kinderrecht

Am 24.01.2023, dem Tag der Elementarbildung, fand im Festsaal des Wiener Rathauses die Tagung „Qualitätscheck Elementarpädagogik-Inklusion (er)leben“ des Vereines EduCare statt.

Mit der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen hat sich Österreich dazu verpflichtet, ein inklusives Bildungssystem, beginnend in der elementaren Bildung, umzusetzen. „Frühe Bildung für jedes Kind“ – eine selbstverständlich anmutende Aussage, welche in Österreich jedoch nach wie vor große Herausforderungen mit sich bringt.

Bei der Tagung „Qualitätscheck Elementarpädagogik: Inklusion (er)leben“ wurde ein analytischer Blick auf die Ausgangslage in Österreich und ihre Auswirkungen auf die Gesamtgesellschaft geworfen.
Dafür wurden Vortragende aus Fachbereichen Recht, Inklusive Pädagogik und Bildung und Erziehung eingeladen.

In Form von Vorträgen brachten Mag. Sebastian Öhner, Rechtsreferent
Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien, Dr. Timm Albers, Professor für Inklusive Pädagogik an der Universität Paderborn, sowie Dipl. Päd. Petra Wagner, Leitung der Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung ihre Expertise dem Publikum näher.

Sebastian Öhner gab einen Überblick zu den kinderrechtlichen Bestimmungen und den aktuell bestehenden Problemlagen und sagte: „In unserer Verfassung ist verankert, dass jedes Kind ein Recht auf bestmögliche Entwicklung und Entfaltung hat. Dazu zählt auch die Ermöglichung einer qualitativ-hochwertige inklusiven Bildung. Genau das muss aus kinderrechtlicher Sicht für alle Kinder möglich sein.“

Timm Albers thematisierte die Inklusion als Motor für Qualität im Kindergärten. Dabei brachte er zum Ausdruck: „Nicht mehr die Frage danach, ob ein Kind in eine Institution aufgenommen werden kann, sondern wie sich eine Einrichtung auf die Bedarfe von Kindern einstellt, steht im Vordergrund einer inklusiven Elementarpädagogik.“
Inklusion ist also in aller Munde, doch wie übersetzen sich die hohen Ansprüche in die konkrete pädagogische Praxis?

Petra Wagner stellt den Ansatz „Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung“, der seit über 20 Jahren von der Fachstelle Kinderwelten im Institut für den Situationsansatz in Berlin entwickelt und verbreitet wurde, vor und hielt fest: „Inklusion im Sinne konsequenter Nicht-Ausgrenzung ist mit Veränderungen auf allen Ebenen verbunden: auf persönlich-fachlicher, auf institutioneller Ebene und auf der Ebene des Bildungssystems. Inklusion kann nicht auf eine Frage der individuellen Haltung reduziert werden. Sie braucht Investitionen, in Qualifizierung, Strukturen, Reflexionszeiten und pädagogische Konzepte.“

Geladen waren außerdem Politiker*innen, um sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen.

So eröffnete Christoph Wiederkehr, M.A. (NEOS) die Veranstaltung:
„Alle Kinder müssen in Kindergärten, auf ihrem Weg des Entdeckens und Wachsens, gut begleitet werden. Hierbei gibt es noch viel zu tun, die Politik ist hier gefordert. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein gutes Betreuungsverhältnis, also der Fachkraft-Kind Schlüssel, notwendig. Der Baustein für ein weiteres glückliches Leben wird in den elementaren Bildungseinrichtungen gelegt.“

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion führten Expert*innen aus der Praxis gemeinsam mit Mag.a  Petra Pinetz-Schmid (Integration Wien), Mag.a Sybille Hamann (Bildungssprecherin Die Grünen) und Dipl. Päd. Petra Wagner (Fachstelle Kinderwelten) eine zukunftsweisende Debatte.

Sybille Hamann hielt fest: „Das Grundproblem der Elementarpädagogik liegt in der Zersplitterung der Kompetenzen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Das hindert uns daran, die großen Hebel einzusetzen. In manchen Bereichen haben wir aber schon die Weichen richtig gestellt: zum
Beispiel der Hochschullehrgang für inklusive Elementarpädagogik, auch die
Ausbildungsoffensive kommt gerade richtig in Fahrt. Ein wichtiger Schritt ist das neue Fachkräfte-Stipendium für angehenede Elementarpädagog*innen.“

Außerdem nahm Mag.a Martina Künsberg Sarre (Bildungssprecherin Neos) an der Veranstaltung teil und betonte: „Was getan werden muss, um die Bildungs-, Betreuungs- und Arbeitsbedingungen in der Elementarpädagogik zu verbessern, ist seit Jahren bekannt. Bisher
scheitert es am Geld und am hinhaltenden Widerstand unterschiedlicher Ebenen und Parteien. Die nächste Gelegenheit für echte Fortschritte sind die Verhandlungen über den Finanzausgleich. Nichts tun ist keine Option, denn angesichts des Fachkräftemangel ist Gefahr in Verzug. Jeder Euro, der jetzt in die Elementarbildung und Kinderbetreuung investiert wird, lohnt sich mehrfach für Kinder, Eltern und uns alle.“

Mit freundlicher Unterstützung von

EduCare Tagung 

Am 24.01.2023 veranstaltete EduCare eine Tagung zum Thema „Qualitätscheck Elementarpädagogik: Inklusion (er)leben“.
In Form von Vorträgen und Austausch wird der Blick auf Bildungswege von Kindern mit Beeinträchtigungen dabei im Mittelpunkt stehen.

 

Material von der Tagung

Hier finden Sie die PowerPoint-Folien der Vortragenden:

Und hier können Sie die Tagung auf YouTube finden:

Im Archiv können Sie die Presseaussendung nachlesen:

Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes,
mit dem das Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz geändert wird

EduCare hat eine Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes,
mit dem das Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz verfasst.

hier geht es zur Stellungnahme: educare.at

Die ersten Lebensjahre sind entscheidend!

Das erste universitäre Masterstudium für Elementarpädagogik startet dieses Jahr an der Uni Graz

Kinder sind die Zukunft jeder Gesellschaft. Die Universität Graz beschäftigt sich seit Jahren im Arbeitsbereich Elementarpädagogik mit der Bildung von Kindern in den ersten Lebensjahren und der optimalen familiären wie auch institutionellen Umgebung. Intensiviert wurde dies nochmals durch den Aufbau des internationalen Zentrums für Professionalisierung in der Elementarpädagogik (PEP).

Meilenstein – das erste und einzige universitäre Studium in Österreich

Dieses Engagement der Uni Graz wird nun durch ein Masterstudium für Elementarpädagogik weiter ausgebaut. Mit dem Masterstudium erfüllt Österreich die Anforderung, das Berufsfeld Elementarpädagogik zu professionalisieren und sowohl Forschung wie auch Lehre auf tertiärem Niveau anzusiedeln.

Das Studium legt den Fokus auf eine Stärkung und Verbesserung

  • der Professionalität in elementarpädagogischen Bildungsinstitutionen;
  • der Bildungsgerechtigkeit unter Berücksichtigung von Diversität;
  • der professionellen Begleitung von Familien und sekundären Bezugspersonen;

und vermittelt vertiefend soziale, kulturelle und historische Aspekte der frühen Kindheit.

 Großteils Online-Lehre!

Zielgruppe des Masterstudiums sind Personen aus dem In- und Ausland, die einen Bachelor in Bildungs- und Erziehungswissenschaften oder Pädagogik (auch Lehramt) vorweisen. Das Studium ist so angelegt, dass Studierende in unterschiedlichen Lebenslagen es besuchen können. Dies gelingt durch einen beachtlichen Anteil an Online-Lehre und geblockte Präsenzlehre mit internationalen Expertinnen und Experten. Das Studium eröffnet eine Tätigkeit in vielen Berufsfeldern sowie eine akademische Karriere – beispielsweise durch ein Doktorat – in Forschung und der Hochschullehre.

Mehr Infos: uni-graz.at

„Elementarpädagogik in der Krise“

Eine Fachtagung des Studiengangs Sozialmanagement in der Elementarpädagogik

FH Campus Wien, Favoritenstraße 226, 1100 Wien

Samstag, 25. Juni 2022, 10.00 – 16.00 Uhr

Das Programm zur Fachtagung ist online, die Anmeldung ist ab sofort möglich!

Die letzten beiden Fachtagungen haben – Corona bedingt – digital stattgefunden. Wir freuen uns sehr, dass die diesjährige Tagung nun wieder in Präsenz möglich ist und wir uns einem Thema widmen können, das aktuell hohe Brisanz hat, aber keineswegs „neu“ ist und allemal – im Sinne einer pädagogischen, fachlichen und gesellschaftlichen  Verantwortung – unsere volle Aufmerksamkeit, und Präsenz, erfordert.

In diesem Sinne freut es uns ankündigen zu können, dass wir Barbara Neudecker für den Eröffnungsvortrag mit dem Titel „Wieviel Krise können wir ertragen? Elementarpädagogik zwischen Krisenmodus und Dauerbelastung“ gewinnen konnten.

Details und weitere Informationen zur Tagung, das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf unserer Tagungsseite!

Melden Sie sich an und freuen Sie sich mit uns auf einen inspirierenden fachlichen Austausch!

Das Studiengangsteam Sozialmanagement in der Elementarpädagogik

Hier gelangen Sie direkt zur Anmeldung.

PRESSEAUSSENDUNG: ONLINE PODIUMSDISKUSSION

„WIE INKLUSIV SIND ÖSTERREICHS KINDERGÄRTEN?“

(Wien, 03.03.2022) Vor 30 Jahren wurden die Kinderrechte im österreichischen Nationalrat ratifiziert.

Das nahm EduCare zum Anlass und fragte in einer Online-Podiumsdiskussion: Was bedeutet Inklusion im Kontext elementarpädagogischer Bildungseinrichtungen? Wo stehen wir derzeit in Österreich? Gibt es ausreichend Kindergartenplätze?

Diese und weitere spannenden Fragen diskutierten Vertreterinnen von EduCare gemeinsam mit Expertinnen aus den Bereichen Integration, Kinderrechte, Pädagogik und Wissenschaft.
Petra Pinetz, Leiterin der Beratungsstelle für (Vor-) Schulische Integration des Vereins Integration Wien, gab Einblick in die Herausforderungen ihrer Arbeit: Durch den fehlenden Rechtsanspruch, durch ein mangelndes Platzangebot, durch unzureichende strukturelle Rahmenbedingungen erfahren Kinder mit Behinderung und Beeinträchtigung eine massive Ungleichbehandlung gegenüber Kindern ohne Behinderung. Ihnen wird nicht nur Teilhabe an Bildungsangeboten verwehrt, sondern ebenso auch die soziale Interaktion mit gleichaltrigen Kindern verunmöglicht.“

 

Michelle Proyer, Bildungswissenschaftlerin an der Universität Wien, macht auf die Notwendigkeit einer gesamtgesellschaftlichen Betrachtung aufmerksam, denn: „Inklusion ist im Bildungsbereich meist noch immer abhängig vom Engagement einzelner Personen. Der Blick auf Bildungswege von Kindern mit Beeinträchtigungen bleibt fragmentiert und vor allem auch im elementarpädagogischen Feld gibt es noch viel zu tun. Inklusion darf kein Zufall oder Glück sein, sondern bedarf gesamtgesellschaftlichen Engagements und bildungspolitischer Bemühungen.“

 

Auch Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez, Koordinatorin des Netzwerk Kinderrechte Österreich,sieht Verantwortungsübernahme mehrerer politischer Ressorts gefragt: „Was braucht ein 5-jähriges Kind mit Behinderung, damit es ihm im Kindergarten gut geht? Damit es wirklich gerne jeden Tag hingeht? Die Antworten darauf sind nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen längst da und es gibt sie, die positiven Beispiele. Da geht dann Paul in Tirol oder Selma in Wien gemeinsam mit einer überschaubaren Gruppe von nichtbehinderten Kindern, ganz in der Nähe von ihrem Zuhause in einen barrierefreien Kindergarten, wo Pädagogen und Pädagoginnen arbeiten, die bestausgebildet, bestbezahlt und höchstmotiviert sind und das natürlich mit gleichen Rahmenbedingungen in allen Bundesländern. Zukunftsmusik? Ja, aber machbar, wenn die politisch Verantwortlichen in den Ressorts Familie, Bildung, Soziales, Gesundheit, Justiz sich zuständig erklären und nicht wie bisher Kinder mit Behinderung vergessen würden.“ 

Einladung zur Online-Podiumsdiskussion

Vor 30 Jahren wurden die Kinderrechte im österreichischen Nationalrat ratifiziert und somit auch das „Recht auf Bildung“ für alle Kinder in den Fokus gestellt. Deshalb Fragen wir uns:

Wie inklusiv sind  eigentlich Österreichs Kindergärten?

Was bedeutet Inklusion im Kontext elementarpädagogischer Bildungseinrichtungen?

Wo stehen wir derzeit in Österreich? Gibt es ausreichend Kindergartenplätze?

Was brauchen elementarpädagogische Bildungseinrichtungen um „inklusiver“ zu werden?

Was hat ein/e (inklusive/r) Elementarpädagog*in zu bewältigen? Welche Kompetenzen sind gefragt?

Welche Kompetenzen benötigt das Fachpersonal, um Inklusion für jedes Kind zu ermöglichen?

Keynote von Michelle Proyer – Universität Wien

Anschließend werden oben stehende unter weitere spannende Fragen mit folgenden Expertinnen diskutiert:

  • Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez, Netzwerk Kinderrechte Österreich
  • Maria Katharina Moser, Diakonie Österreich
  • Michelle Proyer, Universität Wien
  • Petra Pinetz, Integration Wien
  • Theresa Hauck, Mobiles Team St. Nikolaus Stiftung

Moderation: Bettina Wachter und Viktoria Miffek (EduCare)

Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Lösungsvorschläge zu diskutieren und mit Politiker*innen in Austausch zu kommen.

WANN: Donnerstag 3. März 2022, 17 Uhr
Anmeldung unter: office@plattform-educare.org
Den Zoom-Anmeldelink zur Online-Veranstaltung erhalten Sie kurz Veranstaltungsbeginn per Mail zugesandt.

Mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand von Educare

Um Anmeldung bis spätestens 1.3.2022 per E-Mail an office@plattform-educare.orgwird gebeten. Den Link mit den entsprechenden Zugangsdaten zur Online-Podiumsdiskussion erhalten Sie am zeitgerecht per E-Mail zugeschickt.

Mit Ihrer Anmeldung zur Online-Podiumsdiskussion stimmen Sie zu, dass die Veranstaltung aufgezeichnet und auf dem EduCare Youtube-Kanal veröffentlicht wirs. Auch stimmen Sie zu, dass während der Online-Podiumsdiskussion Foto gemacht werden, die auf den Kanälen von EduCare wie Newsletter, Facebook veröffentlicht werden. Sollten Sie dieser Veröffentlichungen nicht zustimmen, ersuchen wir Sie, dass Sie mit Frau Viktoria Miffek per E-Mail unter office@plattform-educare.org bis spätestens 2. März 2022 in Verbindung setzen. Vielen Dank!

MINT-Gütesiegel: 6. Ausschreibungsrunde gestartet!

MINT ist Zukunft! Mit dem Start der 6. Ausschreibung sind alle Kindergärten und Schulen in Österreicherneut aufgerufen, sich um das MINT-Gütesiegel zu bewerben. AusgezeichneteBildungseinrichtungen werden als „MINT-Kindergärten“ und „MINT-Schulen“ zu österreichweit sichtbaren Leuchttürmen für innovatives Lernen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) mit vielfältigen Zugängen für Mädchen und Burschen.

Weiterführende Informationen und Online-Einreichungen bis 31.1.2022 unter: www.mintschule.at

Hintergrund

Das MINT-Gütesiegel ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung,Wissenschaft und Forschung, Industriellenvereinigung, Wissensfabrik Österreich und derPädagogischen Hochschule Wien. Ausgezeichnete Bildungseinrichtungen erhalten das MINT-Gütesiegel als digitales Logo für ihren Webauftritt sowie als Wandplakette für ihr Gebäude. Dieausgezeichneten Schulen und Kindergärten sind öffentlichkeitswirksam auf der „MINT-Landkarte Österreich“ unter www.mintschule.at verortet. Das Gütesiegel wird für die Dauer von drei Jahren vergeben. Bei Erfüllung von Qualitätskriterien für Schul- bzw. Organisationsentwicklung ist eine Rezertifizierung möglich. Seit Start der Initiative wurden österreichweit bereits 449 Bildungseinrichtungen von der Elementar- bis zur Sekundarstufe II mit dem Gütesiegel ausgezeichnet.

https://www.mintschule.at/guetesiegel/

BÖE-AUSBILDUNGSLEHRGANG FÜR KINDERGRUPPENBETREUUNGSPERSONEN UND TAGESMÜTTER ODER TAGESVÄTER

Der BÖE-Bildungszyklus ist eine berufsbegleitende, anerkannte Ausbildung für Menschen, die in Kinderbetreuungseinrichtungen oder als Tageseltern arbeiten wollen. Der Bildungszyklus ist als einziger Lehrgang in Österreich bundesländerübergreifend als pädagogische Fachausbildung anerkannt. Einzelne Seminar können als Fort- und Weiterbildung besucht werden.

Die Referent*innen sind erfahrene Trainer*innen aus unterschiedlichen akademischen Fachbereichen und Expert*innen in der Weiterentwicklung pädagogischer Theorie und Praxis.

Kosten: 4.700,– Euro. Die Bezahlung erfolgt in drei Teilraten per Überweisung.
Für Personen, die in Wien wohnhaft sind, besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit einer Förderung über den WAFF. Der BÖE ist eine zertifizierte Bildungs- einrichtung und somit können auch bundesländer-spezifische Förderungen in Anspruch genommen werden.

Anmeldung und Information:

BÖE: Grete Miklin und Julia Neider
1070 Wien, Neustiftgasse 119/6
Tel 01 409 66 40
boe@aon.at · www.kindergruppen.at

Alle Info finden Sie hier!

Die Dissertationsschrift von Heide Lex-Nalis Preisträgerin Laura Zöggeler-Burkhardt wurde nun veröffentlicht!

Burkhardt, L. (2021). Kommunikation zwischen Eltern und elementarpädagogischen Fachkräften im Kindergarten. Relevanz, Beschaffenheit und Einflussfaktoren.
Wiesbaden: Springer VS.
Mehr Infos hier. 

Die elementarpädagogische Community trauert um Andreas Holzknecht, der am Samstag 14.08.2021 verstorben ist.

Andreas Holzknecht war viele Jahre Teil von EduCare und hat sich mit großem Engagement für Elementarpädagogik stark gemacht und Bildungspolitik in Österreich mitgestaltet. Über Landesgrenzen hinaus setzte er sich für Vielfalt und Mehrsprachigkeit ein. Er war die „Stimme der Vorarlberger Elementarpädagogik“, Herausgeber der Zeitschrift „obhut!“ und von Juni 2016 bis Juni 2018 der Lehrgangsleiter für den MEd-Lehrgang mit Elementarpädagogischem Schwerpunkt am Interuniversitären Kolleg Graz/Seggau.

Lieber Andreas, Deine Visionen, Dein Mut, Dein streitbarer Geist und deine Überzeugungskraft werden fehlen.

Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gelten Familie und Freund*innen.

In Trauer und Dankbarkeit

EduCare

Akzeptanz- und Bedarfsaspekte Hochschulstudien Elementarpädagogik

Liebe Pädagog*innen,

Das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) erarbeitet derzeit im Auftrag Fachhochschule Campus Wien eine Studie zum Thema „Akzeptanz- und Bedarfsaspekte Hochschulstudien Elementarpädagogik“. Ziel der Studie ist es, Entscheidungsgrundlagen für die Planung von zukünftigen Bildungsangeboten mit Fokus Elementarpädagogik zu ermöglichen.

Pädagog*innen werden ersucht zur Planung der zukünftigen hochschulischen Ausbildung Elementarpädagogik beizutragen, indem Sie den Fragebogen ausfüllen. Die Beantwortung der Fragen nimmt nur wenige Minuten in Anspruch.

Um an dieser Umfrage teilzunehmen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:

https://science.iwi.ac.at/index.php/724514?newtest=Y&lang=de

 Neues aus der Wissenschaft

 

Vielfalt in der Elementarpädagogik
Theorie, Empirie und Professionalisierung

Im Sammelband werden Theorien, Konzepte und Forschungsergebnisse zu ausgewählten Dimensionen von Vielfalt sowie Möglichkeiten der Unterstützung und Begleitung pädagogischer Fachkräfte bei der Bewältigung und Gestaltung von Praxis vorgestellt.

Das gesamte Buch finden Sie hier: wochenschau-verlag.de

HEIDE LEX-NALIS-PREIS: WISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN IM BEREICH ELEMENTARPÄDAGOGIK

 

Heide Lex-Nalis hat Zeit ihres Lebens (1950-2018) Gesellschaft, Medien, Bildungspolitik und Wissenschaft sensibilisiert, die Elementarpädagogik in Österreich nach internationalem Vorbild zu modernisieren und zunehmend hinsichtlich Ausbildung, Forschung und Lehre zu akademisieren.  Seit 2013 beginnt diese Vision Wirklichkeit zu werden und die Zahl der Qualifikationsarbeiten, die sich elementarpädagogischen Fragestellungen widmen, nimmt kontinuierlich zu.

Ganz im Sinne der qualitätsvollen wissenschaftlichen Nachwuchsförderung wird der nach Heide Lex-Nalis benannte Preis im Jahr 2023 zum dritten Mal vergeben.

Diese Auszeichnung prämiert herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten zu elementarpädagogisch relevanten Forschungsgegenständen an österreichischen Hochschulen. Hierfür werden drei Arbeiten in den Kategorien Bachelorarbeit, Masterarbeit und Dissertation ausgezeichnet.

Abschlussarbeiten können zu folgenden drei elementarpädagogischen Forschungsgegenständen eingereicht werden:

 

  • Sozio-ökonomische Perspektiven auf elementare Bildung
  • Strukturqualität und Prozessqualität in der Elementarpädagogik
  • Inklusive Elementarpädagogik

Für die Einreichung kommen Abschlussarbeiten in Frage, die folgende Kriterien erfüllen:

 

  • Es handelt sich um eine Bachelorarbeit, eine Masterarbeit oder Dissertation, die im Rahmen eines Bachelor-, (konsekutiven) Master- oder Doktoratsstudiums an einer österreichischen Hochschule verfasst wurde.
  • Die Arbeit wurde zwischen 15.10.2020 und 30.06.2023 an einer österreichischen Universität, Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule verfasst und mit sehr gut beurteilt.
  • Die Einreichung erfolgte durch den/die Erstbetreuer*in bzw. Erstgutachter*in in Absprache mit dem/der Autor*in und wurde schlüssig begründet.
  • Die Arbeit behandelt eine elementarpädagogische Fragestellung im Rahmen der Forschungsgegenstände „Sozio-ökonomische Perspektiven auf elementare Bildung“, „Strukturqualität und Prozessqualität in der Elementarpädagogik“ oder „Inklusive Elementarpädagogik“.

Die Arbeiten können elektronisch bis zum 31. Juli 2023 unter office@plattform-educare.org eingereicht werden.

 

Hier finden Sie den Call zur Einreichung.

 

 

Wir suchen Verstärkung!

 

  • Wir suchen eine*n EduCare Koordinator*in.
  • Bewerbungen bis 30.05.2023 an office@plattformeducare.org

 

 Hier finden Sie das Tätigkeitsprofil.

Neues aus der Wissenschaft

The polylogical process model of (elementary-)philosophical education: an interdisciplinary framework that embeds P4wC into the constructivist theory of conceptual change/growth“ von Andreas Höller, Universität Wien.

Der Artikel kann hier abgerufen werden.

DER IV-TEACHER´S AWARD GEHT IN DIE NÄCHSTE RUNDE.

Alle zwei Jahre verleiht die Industriellenvereinigung den IV-TEACHER`S AWARD, um fachlich herausragende Leistungen von Pädagoginnen und Pädagogen in Elementarbildungseinrichtungen und Schulen anzuerkennen, wertzuschätzen und auszuzeichnen.

Pädagoginnen und Pädagogen nehmen als „Architektinnen und Architekten der Zukunft“ eine tragende Rolle in der Bildungs- und Ausbildungslaufbahn unserer Kinder ein.

Vielerorts in Österreich leisten sie in Ihrem Beruf dafür mit großem Engagement tagtäglich Außergewöhnliches und sind Vorbilder für andere.

Projekteinreichungen sind bis 28.04.2023  über die Homepage www.iv-teachersaward.at möglich.

 

EduCare Tagung: Qualitätscheck Elementarpädagogik- Inklusion (er)leben

Inklusive Bildung ist ein Kinderrecht

Am 24.01.2023, dem Tag der Elementarbildung, fand im Festsaal des Wiener Rathauses die Tagung „Qualitätscheck Elementarpädagogik-Inklusion (er)leben“ des Vereines EduCare statt.

Mit der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen hat sich Österreich dazu verpflichtet, ein inklusives Bildungssystem, beginnend in der elementaren Bildung, umzusetzen. „Frühe Bildung für jedes Kind“ – eine selbstverständlich anmutende Aussage, welche in Österreich jedoch nach wie vor große Herausforderungen mit sich bringt.

Bei der Tagung „Qualitätscheck Elementarpädagogik: Inklusion (er)leben“ wurde ein analytischer Blick auf die Ausgangslage in Österreich und ihre Auswirkungen auf die Gesamtgesellschaft geworfen.
Dafür wurden Vortragende aus Fachbereichen Recht, Inklusive Pädagogik und Bildung und Erziehung eingeladen.

In Form von Vorträgen brachten Mag. Sebastian Öhner, Rechtsreferent
Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien, Dr. Timm Albers, Professor für Inklusive Pädagogik an der Universität Paderborn, sowie Dipl. Päd. Petra Wagner, Leitung der Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung ihre Expertise dem Publikum näher.

Sebastian Öhner gab einen Überblick zu den kinderrechtlichen Bestimmungen und den aktuell bestehenden Problemlagen und sagte: „In unserer Verfassung ist verankert, dass jedes Kind ein Recht auf bestmögliche Entwicklung und Entfaltung hat. Dazu zählt auch die Ermöglichung einer qualitativ-hochwertige inklusiven Bildung. Genau das muss aus kinderrechtlicher Sicht für alle Kinder möglich sein.“

Timm Albers thematisierte die Inklusion als Motor für Qualität im Kindergärten. Dabei brachte er zum Ausdruck: „Nicht mehr die Frage danach, ob ein Kind in eine Institution aufgenommen werden kann, sondern wie sich eine Einrichtung auf die Bedarfe von Kindern einstellt, steht im Vordergrund einer inklusiven Elementarpädagogik.“
Inklusion ist also in aller Munde, doch wie übersetzen sich die hohen Ansprüche in die konkrete pädagogische Praxis?

Petra Wagner stellt den Ansatz „Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung“, der seit über 20 Jahren von der Fachstelle Kinderwelten im Institut für den Situationsansatz in Berlin entwickelt und verbreitet wurde, vor und hielt fest: „Inklusion im Sinne konsequenter Nicht-Ausgrenzung ist mit Veränderungen auf allen Ebenen verbunden: auf persönlich-fachlicher, auf institutioneller Ebene und auf der Ebene des Bildungssystems. Inklusion kann nicht auf eine Frage der individuellen Haltung reduziert werden. Sie braucht Investitionen, in Qualifizierung, Strukturen, Reflexionszeiten und pädagogische Konzepte.“

Geladen waren außerdem Politiker*innen, um sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen.

So eröffnete Christoph Wiederkehr, M.A. (NEOS) die Veranstaltung:
„Alle Kinder müssen in Kindergärten, auf ihrem Weg des Entdeckens und Wachsens, gut begleitet werden. Hierbei gibt es noch viel zu tun, die Politik ist hier gefordert. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein gutes Betreuungsverhältnis, also der Fachkraft-Kind Schlüssel, notwendig. Der Baustein für ein weiteres glückliches Leben wird in den elementaren Bildungseinrichtungen gelegt.“

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion führten Expert*innen aus der Praxis gemeinsam mit Mag.a  Petra Pinetz-Schmid (Integration Wien), Mag.a Sybille Hamann (Bildungssprecherin Die Grünen) und Dipl. Päd. Petra Wagner (Fachstelle Kinderwelten) eine zukunftsweisende Debatte.

Sybille Hamann hielt fest: „Das Grundproblem der Elementarpädagogik liegt in der Zersplitterung der Kompetenzen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Das hindert uns daran, die großen Hebel einzusetzen. In manchen Bereichen haben wir aber schon die Weichen richtig gestellt: zum
Beispiel der Hochschullehrgang für inklusive Elementarpädagogik, auch die
Ausbildungsoffensive kommt gerade richtig in Fahrt. Ein wichtiger Schritt ist das neue Fachkräfte-Stipendium für angehenede Elementarpädagog*innen.“

Außerdem nahm Mag.a Martina Künsberg Sarre (Bildungssprecherin Neos) an der Veranstaltung teil und betonte: „Was getan werden muss, um die Bildungs-, Betreuungs- und Arbeitsbedingungen in der Elementarpädagogik zu verbessern, ist seit Jahren bekannt. Bisher
scheitert es am Geld und am hinhaltenden Widerstand unterschiedlicher Ebenen und Parteien. Die nächste Gelegenheit für echte Fortschritte sind die Verhandlungen über den Finanzausgleich. Nichts tun ist keine Option, denn angesichts des Fachkräftemangel ist Gefahr in Verzug. Jeder Euro, der jetzt in die Elementarbildung und Kinderbetreuung investiert wird, lohnt sich mehrfach für Kinder, Eltern und uns alle.“

Mit freundlicher Unterstützung von

EduCare Tagung 

Am 24.01.2023 veranstaltete EduCare eine Tagung zum Thema „Qualitätscheck Elementarpädagogik: Inklusion (er)leben“.
In Form von Vorträgen und Austausch wird der Blick auf Bildungswege von Kindern mit Beeinträchtigungen dabei im Mittelpunkt stehen.

 

Material von der Tagung

Hier finden Sie die PowerPoint-Folien der Vortragenden:

Und hier können Sie die Tagung auf YouTube finden:

Im Archiv können Sie die Presseaussendung nachlesen:

Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes,
mit dem das Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz geändert wird

EduCare hat eine Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes,
mit dem das Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz verfasst.

hier geht es zur Stellungnahme: educare.at

Die ersten Lebensjahre sind entscheidend!

Das erste universitäre Masterstudium für Elementarpädagogik startet dieses Jahr an der Uni Graz

Kinder sind die Zukunft jeder Gesellschaft. Die Universität Graz beschäftigt sich seit Jahren im Arbeitsbereich Elementarpädagogik mit der Bildung von Kindern in den ersten Lebensjahren und der optimalen familiären wie auch institutionellen Umgebung. Intensiviert wurde dies nochmals durch den Aufbau des internationalen Zentrums für Professionalisierung in der Elementarpädagogik (PEP).

Meilenstein – das erste und einzige universitäre Studium in Österreich

Dieses Engagement der Uni Graz wird nun durch ein Masterstudium für Elementarpädagogik weiter ausgebaut. Mit dem Masterstudium erfüllt Österreich die Anforderung, das Berufsfeld Elementarpädagogik zu professionalisieren und sowohl Forschung wie auch Lehre auf tertiärem Niveau anzusiedeln.

Das Studium legt den Fokus auf eine Stärkung und Verbesserung

  • der Professionalität in elementarpädagogischen Bildungsinstitutionen;
  • der Bildungsgerechtigkeit unter Berücksichtigung von Diversität;
  • der professionellen Begleitung von Familien und sekundären Bezugspersonen;

und vermittelt vertiefend soziale, kulturelle und historische Aspekte der frühen Kindheit.

 Großteils Online-Lehre!

Zielgruppe des Masterstudiums sind Personen aus dem In- und Ausland, die einen Bachelor in Bildungs- und Erziehungswissenschaften oder Pädagogik (auch Lehramt) vorweisen. Das Studium ist so angelegt, dass Studierende in unterschiedlichen Lebenslagen es besuchen können. Dies gelingt durch einen beachtlichen Anteil an Online-Lehre und geblockte Präsenzlehre mit internationalen Expertinnen und Experten. Das Studium eröffnet eine Tätigkeit in vielen Berufsfeldern sowie eine akademische Karriere – beispielsweise durch ein Doktorat – in Forschung und der Hochschullehre.

Mehr Infos: uni-graz.at

„Elementarpädagogik in der Krise“

Eine Fachtagung des Studiengangs Sozialmanagement in der Elementarpädagogik

FH Campus Wien, Favoritenstraße 226, 1100 Wien

Samstag, 25. Juni 2022, 10.00 – 16.00 Uhr

Das Programm zur Fachtagung ist online, die Anmeldung ist ab sofort möglich!

Die letzten beiden Fachtagungen haben – Corona bedingt – digital stattgefunden. Wir freuen uns sehr, dass die diesjährige Tagung nun wieder in Präsenz möglich ist und wir uns einem Thema widmen können, das aktuell hohe Brisanz hat, aber keineswegs „neu“ ist und allemal – im Sinne einer pädagogischen, fachlichen und gesellschaftlichen  Verantwortung – unsere volle Aufmerksamkeit, und Präsenz, erfordert.

In diesem Sinne freut es uns ankündigen zu können, dass wir Barbara Neudecker für den Eröffnungsvortrag mit dem Titel „Wieviel Krise können wir ertragen? Elementarpädagogik zwischen Krisenmodus und Dauerbelastung“ gewinnen konnten.

Details und weitere Informationen zur Tagung, das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf unserer Tagungsseite!

Melden Sie sich an und freuen Sie sich mit uns auf einen inspirierenden fachlichen Austausch!

Das Studiengangsteam Sozialmanagement in der Elementarpädagogik

Hier gelangen Sie direkt zur Anmeldung.

PRESSEAUSSENDUNG: ONLINE PODIUMSDISKUSSION

„WIE INKLUSIV SIND ÖSTERREICHS KINDERGÄRTEN?“

(Wien, 03.03.2022) Vor 30 Jahren wurden die Kinderrechte im österreichischen Nationalrat ratifiziert.

Das nahm EduCare zum Anlass und fragte in einer Online-Podiumsdiskussion: Was bedeutet Inklusion im Kontext elementarpädagogischer Bildungseinrichtungen? Wo stehen wir derzeit in Österreich? Gibt es ausreichend Kindergartenplätze?

Diese und weitere spannenden Fragen diskutierten Vertreterinnen von EduCare gemeinsam mit Expertinnen aus den Bereichen Integration, Kinderrechte, Pädagogik und Wissenschaft.
Petra Pinetz, Leiterin der Beratungsstelle für (Vor-) Schulische Integration des Vereins Integration Wien, gab Einblick in die Herausforderungen ihrer Arbeit: Durch den fehlenden Rechtsanspruch, durch ein mangelndes Platzangebot, durch unzureichende strukturelle Rahmenbedingungen erfahren Kinder mit Behinderung und Beeinträchtigung eine massive Ungleichbehandlung gegenüber Kindern ohne Behinderung. Ihnen wird nicht nur Teilhabe an Bildungsangeboten verwehrt, sondern ebenso auch die soziale Interaktion mit gleichaltrigen Kindern verunmöglicht.“

 

Michelle Proyer, Bildungswissenschaftlerin an der Universität Wien, macht auf die Notwendigkeit einer gesamtgesellschaftlichen Betrachtung aufmerksam, denn: „Inklusion ist im Bildungsbereich meist noch immer abhängig vom Engagement einzelner Personen. Der Blick auf Bildungswege von Kindern mit Beeinträchtigungen bleibt fragmentiert und vor allem auch im elementarpädagogischen Feld gibt es noch viel zu tun. Inklusion darf kein Zufall oder Glück sein, sondern bedarf gesamtgesellschaftlichen Engagements und bildungspolitischer Bemühungen.“

 

Auch Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez, Koordinatorin des Netzwerk Kinderrechte Österreich,sieht Verantwortungsübernahme mehrerer politischer Ressorts gefragt: „Was braucht ein 5-jähriges Kind mit Behinderung, damit es ihm im Kindergarten gut geht? Damit es wirklich gerne jeden Tag hingeht? Die Antworten darauf sind nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen längst da und es gibt sie, die positiven Beispiele. Da geht dann Paul in Tirol oder Selma in Wien gemeinsam mit einer überschaubaren Gruppe von nichtbehinderten Kindern, ganz in der Nähe von ihrem Zuhause in einen barrierefreien Kindergarten, wo Pädagogen und Pädagoginnen arbeiten, die bestausgebildet, bestbezahlt und höchstmotiviert sind und das natürlich mit gleichen Rahmenbedingungen in allen Bundesländern. Zukunftsmusik? Ja, aber machbar, wenn die politisch Verantwortlichen in den Ressorts Familie, Bildung, Soziales, Gesundheit, Justiz sich zuständig erklären und nicht wie bisher Kinder mit Behinderung vergessen würden.“ 

Einladung zur Online-Podiumsdiskussion

Vor 30 Jahren wurden die Kinderrechte im österreichischen Nationalrat ratifiziert und somit auch das „Recht auf Bildung“ für alle Kinder in den Fokus gestellt. Deshalb Fragen wir uns:

Wie inklusiv sind  eigentlich Österreichs Kindergärten?

Was bedeutet Inklusion im Kontext elementarpädagogischer Bildungseinrichtungen?

Wo stehen wir derzeit in Österreich? Gibt es ausreichend Kindergartenplätze?

Was brauchen elementarpädagogische Bildungseinrichtungen um „inklusiver“ zu werden?

Was hat ein/e (inklusive/r) Elementarpädagog*in zu bewältigen? Welche Kompetenzen sind gefragt?

Welche Kompetenzen benötigt das Fachpersonal, um Inklusion für jedes Kind zu ermöglichen?

Keynote von Michelle Proyer – Universität Wien

Anschließend werden oben stehende unter weitere spannende Fragen mit folgenden Expertinnen diskutiert:

  • Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez, Netzwerk Kinderrechte Österreich
  • Maria Katharina Moser, Diakonie Österreich
  • Michelle Proyer, Universität Wien
  • Petra Pinetz, Integration Wien
  • Theresa Hauck, Mobiles Team St. Nikolaus Stiftung

Moderation: Bettina Wachter und Viktoria Miffek (EduCare)

Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Lösungsvorschläge zu diskutieren und mit Politiker*innen in Austausch zu kommen.

WANN: Donnerstag 3. März 2022, 17 Uhr
Anmeldung unter: office@plattform-educare.org
Den Zoom-Anmeldelink zur Online-Veranstaltung erhalten Sie kurz Veranstaltungsbeginn per Mail zugesandt.

Mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand von Educare

Um Anmeldung bis spätestens 1.3.2022 per E-Mail an office@plattform-educare.orgwird gebeten. Den Link mit den entsprechenden Zugangsdaten zur Online-Podiumsdiskussion erhalten Sie am zeitgerecht per E-Mail zugeschickt.

Mit Ihrer Anmeldung zur Online-Podiumsdiskussion stimmen Sie zu, dass die Veranstaltung aufgezeichnet und auf dem EduCare Youtube-Kanal veröffentlicht wirs. Auch stimmen Sie zu, dass während der Online-Podiumsdiskussion Foto gemacht werden, die auf den Kanälen von EduCare wie Newsletter, Facebook veröffentlicht werden. Sollten Sie dieser Veröffentlichungen nicht zustimmen, ersuchen wir Sie, dass Sie mit Frau Viktoria Miffek per E-Mail unter office@plattform-educare.org bis spätestens 2. März 2022 in Verbindung setzen. Vielen Dank!

MINT-Gütesiegel: 6. Ausschreibungsrunde gestartet!

MINT ist Zukunft! Mit dem Start der 6. Ausschreibung sind alle Kindergärten und Schulen in Österreicherneut aufgerufen, sich um das MINT-Gütesiegel zu bewerben. AusgezeichneteBildungseinrichtungen werden als „MINT-Kindergärten“ und „MINT-Schulen“ zu österreichweit sichtbaren Leuchttürmen für innovatives Lernen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) mit vielfältigen Zugängen für Mädchen und Burschen.

Weiterführende Informationen und Online-Einreichungen bis 31.1.2022 unter: www.mintschule.at

Hintergrund

Das MINT-Gütesiegel ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung,Wissenschaft und Forschung, Industriellenvereinigung, Wissensfabrik Österreich und derPädagogischen Hochschule Wien. Ausgezeichnete Bildungseinrichtungen erhalten das MINT-Gütesiegel als digitales Logo für ihren Webauftritt sowie als Wandplakette für ihr Gebäude. Dieausgezeichneten Schulen und Kindergärten sind öffentlichkeitswirksam auf der „MINT-Landkarte Österreich“ unter www.mintschule.at verortet. Das Gütesiegel wird für die Dauer von drei Jahren vergeben. Bei Erfüllung von Qualitätskriterien für Schul- bzw. Organisationsentwicklung ist eine Rezertifizierung möglich. Seit Start der Initiative wurden österreichweit bereits 449 Bildungseinrichtungen von der Elementar- bis zur Sekundarstufe II mit dem Gütesiegel ausgezeichnet.

https://www.mintschule.at/guetesiegel/

BÖE-AUSBILDUNGSLEHRGANG FÜR KINDERGRUPPENBETREUUNGSPERSONEN UND TAGESMÜTTER ODER TAGESVÄTER

Der BÖE-Bildungszyklus ist eine berufsbegleitende, anerkannte Ausbildung für Menschen, die in Kinderbetreuungseinrichtungen oder als Tageseltern arbeiten wollen. Der Bildungszyklus ist als einziger Lehrgang in Österreich bundesländerübergreifend als pädagogische Fachausbildung anerkannt. Einzelne Seminar können als Fort- und Weiterbildung besucht werden.

Die Referent*innen sind erfahrene Trainer*innen aus unterschiedlichen akademischen Fachbereichen und Expert*innen in der Weiterentwicklung pädagogischer Theorie und Praxis.

Kosten: 4.700,– Euro. Die Bezahlung erfolgt in drei Teilraten per Überweisung.
Für Personen, die in Wien wohnhaft sind, besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit einer Förderung über den WAFF. Der BÖE ist eine zertifizierte Bildungs- einrichtung und somit können auch bundesländer-spezifische Förderungen in Anspruch genommen werden.

Anmeldung und Information:

BÖE: Grete Miklin und Julia Neider
1070 Wien, Neustiftgasse 119/6
Tel 01 409 66 40
boe@aon.at · www.kindergruppen.at

Alle Info finden Sie hier!

Die Dissertationsschrift von Heide Lex-Nalis Preisträgerin Laura Zöggeler-Burkhardt wurde nun veröffentlicht!

Burkhardt, L. (2021). Kommunikation zwischen Eltern und elementarpädagogischen Fachkräften im Kindergarten. Relevanz, Beschaffenheit und Einflussfaktoren.
Wiesbaden: Springer VS.
Mehr Infos hier. 

Die elementarpädagogische Community trauert um Andreas Holzknecht, der am Samstag 14.08.2021 verstorben ist.

Andreas Holzknecht war viele Jahre Teil von EduCare und hat sich mit großem Engagement für Elementarpädagogik stark gemacht und Bildungspolitik in Österreich mitgestaltet. Über Landesgrenzen hinaus setzte er sich für Vielfalt und Mehrsprachigkeit ein. Er war die „Stimme der Vorarlberger Elementarpädagogik“, Herausgeber der Zeitschrift „obhut!“ und von Juni 2016 bis Juni 2018 der Lehrgangsleiter für den MEd-Lehrgang mit Elementarpädagogischem Schwerpunkt am Interuniversitären Kolleg Graz/Seggau.

Lieber Andreas, Deine Visionen, Dein Mut, Dein streitbarer Geist und deine Überzeugungskraft werden fehlen.

Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gelten Familie und Freund*innen.

In Trauer und Dankbarkeit

EduCare

Akzeptanz- und Bedarfsaspekte Hochschulstudien Elementarpädagogik

Liebe Pädagog*innen,

Das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) erarbeitet derzeit im Auftrag Fachhochschule Campus Wien eine Studie zum Thema „Akzeptanz- und Bedarfsaspekte Hochschulstudien Elementarpädagogik“. Ziel der Studie ist es, Entscheidungsgrundlagen für die Planung von zukünftigen Bildungsangeboten mit Fokus Elementarpädagogik zu ermöglichen.

Pädagog*innen werden ersucht zur Planung der zukünftigen hochschulischen Ausbildung Elementarpädagogik beizutragen, indem Sie den Fragebogen ausfüllen. Die Beantwortung der Fragen nimmt nur wenige Minuten in Anspruch.

Um an dieser Umfrage teilzunehmen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:

https://science.iwi.ac.at/index.php/724514?newtest=Y&lang=de

Online Podiumsdiskussion

„Wie geht es eigentlich den Kindern? Die vergessene Bevölkerungsgruppe im Corona Maßnahmenpaket der Regierung“.

(Wien, 02.07.2021) Über ein Jahr Pandemie – und wie geht es den Kindergartenkindern?

Welchen Herausforderungen und Belastungen waren Kinder während der Pandemie ausgesetzt?

Diese und weitere spannende Fragen diskutierten Vertreterinnen von EduCare am 1. Juli mit Mag.a Caroline Culen, PhD (Geschäftsführerin Liga für Kinder- und Jugendgesundheit), Susanna Haas, MA (Pädagogische Leiterin St. Nikolausstiftung),  Dr.med.univ. Martin Sprenger (Public Health Experte, Med Uni Graz), emer. Univ.-Prof. Drin. Drin. Christiane Spiel (Bildungspsychologin, Uni Wien).

Public Health Experte Martin Sprenger betonte die Bedeutung der Gesundheit der jungen Bevölkerungsgruppe: „Kinder und Jugendliche sind unsere gesündeste Bevölkerungsgruppe und die Generation der Zukunft. Ihnen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen, sollte auch in einer Pandemie höchste Priorität haben. Eine krankheits- und risikoorientierte Betrachtung ist dafür viel zu eindimensional. Stattdessen sollte viel mehr auf die Determinanten von Gesundheit geachtet werden. Dazu gehören vor allem die Förderung der psychosozialen Gesundheit, der uneingeschränkte Zugang zu Bildung, soziale Teilhabe, die Bekämpfung von Kinderarmut, ausreichend Bewegung, und vieles mehr.“

Mag. a Caroline Culen, PhD ist Geschäftsführerin Liga für Kinder- und Jugendgesundheit. Sie spricht den Stellenwert von elementaren Bildungseinrichtungen an: Gesundes Aufwachsen aller Kinder in Österreich ist die Mission der Kinderliga. Gesundheit ist ganz eng verknüpft mit Bildung. Hier hat die Elementarpädagogik einen enormen Stellenwert! In die frühe Förderung und das Lernen auf allen Ebenen von Anfang an zu investieren ist eine der wichtigsten Maßnahmen um körperliche, psychische und soziale Gesundheit über die gesamte Lebensspanne zu sichern.“

Eine pädagogische und praxisbezogene Perspektive brachte Susanna Haas,  MA (Pädagogische Leiterin, St. Nikolausstiftung) ein. Sie stellt fest: „Im Bereich Kindergarten wurde sichtbar, dass die gegenseitige Unterstützung der Kinder untereinander deutlich zugenommen hat und auch die Selbstständigkeit gestiegen ist. Auf der anderen Seite haben die zunehmenden Herausforderungen im pädagogischen Alltag, wie z.B. die Überlastung des Personals oder Kinder mit speziellem Unterstützungsbedarf, die es auch schon vor der Pandemie gegeben hat, Fahrt aufgenommen und sich verdichtet. Fehlende Ressourcen, ob für die Institution oder für Familiensysteme, haben sich ungünstig auf die Entwicklung der Kinder ausgewirkt. Umgekehrt hatte ein regelmäßiger Besuch des Kindes im Kindergarten oder günstige familiäre Bedingungen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Kinder.“

Dies stellte auch Christiane Spiel (Bildungspsychologin, Uni Wien) in ihrer Studie fest: „Unsere Studie hat gezeigt, dass die Pandemie bereits existierende Missstände für die Elementarpädagog:innen verstärkt hat. 90 % berichten von stetig ansteigenden Anforderungen, 79 % von großem Zeitdruck und 66 % von häufigem Stress. Die Wertschätzung wird im Verhältnis zur belastenden Arbeit als sehr gering wahrgenommen. Die Elementarpädagog:innen geben jedoch auch an, aus der Krise gelernt und diverse Kompetenzen erworben und weiterentwickelt zu haben – von Medien- und Führungskompetenzen über eine neue Flexibilität im Umgang mit Unsicherheiten bis hin zu besseren Hygienekonzepten.“

Im Anschluss gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Lösungsvorschläge mit Politiker*innen zu diskutieren.

Martina Künsberg-Sarre (Bildungssprecherin, NEOS) ist der Meinung: „Österreich hat in der Elementarbildung im internationalen Vergleich großen Aufholbedarf. Während Norwegen und Schweden in Kindergärten, Kleinkinderbetreuung und Vorschule  2% des BIP investieren, sind es hierzulande nur 0,6%. Es braucht einen – langfristig angelegten, aber verbindlichen – Stufenplan, um hier aufzuholen. Nur so können kleinere Gruppen und mehr Unterstützung für die Pädagog:innen finanziert werden, damit in Zukunft jedes Kind entsprechend seinen Bedürfnissen und Talenten wahrgenommen und gefördert wird. Im Zuge meiner Elementarbildungs-Tour durch alle Bundesländer möchte ich das Netzwerk derer stärken, die sich für dieses Herzensanliegen einsetzen.“

 Sibylle Hamann (Bildungssprecherin, Die Grünen) brachte Folgendes ein:

„Die wichtigste Schraube für Verbesserung ist den Personalmangel anzugehen. Deswegen gibt es ab Herbst nun ein Fachkräftestipendium. Wer eine elementarpädagogische Ausbildung macht, kann in dieser Zeit eine monatliche Geldleistung zur Deckung der Lebenshaltungskosten bekommen. Der Fokus muss auf der Prävention liegen, um benachteiligte Familien zu unterstützen. Wir brauchen in Bildungseinrichtungen  viel mehr psychosoziale Unterstützung und Elternarbeit. Außerdem sollten wir alle rausgehen – nicht nur mit den Kindern an die frische Luft – sondern auch mit dem wichtigen Thema elementare Bildung.“

 Schnelle Hilfen

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es jetzt Hilfestellungen braucht um die aktuellen Belastungen aufzufangen. „Schnelle, unbürokratische und kostenfreie Unterstützung – zum Beispiel durch multiprofessionelle Teams.“ hält Mag.a Caroline Culen, PhD ist Geschäftsführerin Liga für Kinder- und Jugendgesundheit fest. „Im Fokus muss stehen, dass das System Kindergarten/Hort für den Herbst gut vorbereitet ist, damit der Kindergarten für die Kinder eine sicherer Ort des Wohlbefindens und der Bildung sein kann.“  sagt Susanna Haas,  MA (Pädagogische Leiterin, St. Nikolausstiftung).

 Raus aus der Bubble

Einigkeit herrschte darüber die Wichtigkeit elementarer Bildung in der Politik und Gesellschaft zu manifestieren. „Um die soziale Ungleichheit möglichst klein zu halten braucht es die besten Krippen, Kindergärten und Volkschulen in ganz Europa“ – forderte Public Health Experte Martin Sprenger. „Eine langfristig angelegte Werbekampagne die konkret und einfach ist und somit die Gesamtbevölkerung erreicht“ – ist die Vision von Christiane Spiel (Bildungspsychologin, Uni Wien). Festgehalten wurde außerdem, dass es Daten und Fakten braucht um eine bildungsökonomische Betrachtung in den Fokus politischer Entscheidungen zu bringen.

Ausbildungslehrgang für Kindergruppenbetreuungspersonen und Tageseltern

Am 26. Februar 2022 startet der BÖE, Bundesverband Österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen, den nächsten Ausbildungslehrgang in Wien. Dieser ist als einziger Lehrgang in Österreich bundesländerübergreifend anerkannt. Der Lehrgang dauert 2-3 Semester und setzt sich aus Wochenendseminaren, einem Literaturstudium, einer Projektphase und einem Abschlusskolloquium zusammen. Voraussetzung sind Praktikumsstunden im Ausmaß von 866 Stunden in einer Kinderbetreuungseinrichtung oder eine Anstellung über die gesamte Ausbildungszeit.

Nähere Informationen beim BÖE unter boe@aon.at, Tel: 01/4096640,
www.kindergruppen.at

Ein.Blick

Elementare Bildung: Wissenschaft und Praxis im Dialog

Online-Tagung des Studiengangs Sozialmanagement in der Elementarpädagogik ​der FH Campus Wien

Samstag, 26. Juni 2021, 9.30 – 17.00 Uhr

Das Programm zur Fachtagung ist online, die Anmeldung ist ab sofort möglich!

Unter dem Motto „Elementare Bildung: Wissenschaft und Praxis im Dialog“ erwarten Sie Beiträge zu Vielfalt in der Elementarpädagogik, zur Geschichte der Elementarpädagogik, zur Bildungspartners​chaft in Zeiten der Covid-19 Pandemie, ​zu psychischer Erkrankung im Kindergarten und vieles mehr.

Die FH Campus Wien freut sich besonders über den diesjährigen Eröffnungsvortrag von Prof.in Dr.in Claudia M. Ueffing, MA von der Hochschule München mit dem Titel: „Wissenschaft & Praxis im Dialog: ein Gewinn für die Elementarpädagogik“!

Details und weitere Informationen zur Tagung, das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Tagungsseite!

Melden Sie sich an und freuen Sie sich auf einen inspirierenden fachlichen Austausch!

Veranstalter*in: Das Studiengangsteam und die Studierenden des Jahrgangs SMEP 22

Sollten Sie sich schon für Workshops und Vorträge entschieden haben, gelangen Sie hier direkt zur Anmeldung

April 2021

Management-Lehrgang für Leitungsfachkräfte

Die Leitung eines Kindergartens bzw. eines Horts ist eine schöne, aber durchaus fordernde Tätigkeit. Neben profundem pädagogischem Wissen und persönlicher Erfahrung werden auch umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Projekt- und Personalmanagement, Marketing sowie in rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen benötigt. Unser Management-Lehrgang für Leiter*innen im Kindergarten & Hort entspricht den Vorgaben des Wiener Kindergartengesetzes und ist von der MA11 anerkannt. Eine ausgebildete Supervisorin, die selbst Elementarpädagogin ist und viele Jahre einen Kindergarten geleitet hat, begleitet Sie durch den gesamten Lehrgang!

Die Vorteile:
  • berufsbegleitend in geblockten Modulen (1x Monat Freitag Abend und Samstag ganztags)
  • Hoch qualifizierte Referent*innen aus der Praxis
  • Supervisionsjahresgruppe im Preis inbegriffen (und im Lehrgang inkludiert)
  • Dateien zur Projektplanung und Projektverwaltung am PC für MS Excel inbegriffen

Die Kosten für den gesamten Lehrgang betragen € 2.000,-. Anmeldegebühr, Prüfungstaxe und Supervisionsjahresgruppe sind in diesem Preis inbegriffen. Auf Wunsch ist auch eine Ratenzahlung ohne Aufschlag möglich. Ein eigener Laptop mit Excel ist mitzubringen.

Kommt der Lehrgang für Sie in Frage?

Ja, wenn Sie

  • eine abgeschlossene Ausbildung in Kindergartenpädagogik / Elementarpädagogik,
    Sonderkindergartenpädagogik, Hortpädagogik oder Sonderhortpädagogik,
  • mehrjährige Berufserfahrung in einer institutionellen Bildungs- und
    Betreuungseinrichtung und
  • Interesse an einer Leitungsfunktion haben!

Näheres zu den Voraussetzungen und zur Aufnahme finden Sie in unserem Infoblatt.

Termine & Zeiten
Der nächste Management-Lehrgang startet im Mai 2021 und dauert ein Jahr. Die einzelnen Module finden geblockt freitagabends und samstags statt.

Interessiert?

Hier finden Sie unser Infoblatt für den Management-Lehrgang zum Download mit vielen weiteren Details zu Ablauf und Inhalten.

Kontakt:

01 585 64 36 oder Ihr Mail an bildung[at]kinderdrehscheibe.at!

Jetzt noch bis 30. April 2021 einreichen!

Der IV-TEACHER´S AWARD ist ein Preis der Industrie für herausragende Leistungen von Pädagoginnen und Pädagogen in Kindergärten und Schulen. Engagierte Pädagoginnen und Pädagogen vor den Vorhang zu holen, ihre Arbeit wertzuschätzen und auszuzeichnen: das ist die Motivation der IV seit dem ersten TEACHER´S AWARD im Jahr 2008.

Sie haben Projekte in den Bereichen Elementarpädagogik — Lernen von 0 bis 6; Individualität — Umgang mit Vielfalt; Wirtschaftskompetenz — Lernen für Beruf und Alltag oder MINT — Begeisterung für Technik und Innovation oder besondere Projekte während der Lockdowns im Jahr 2020  — Lehren und Lernen in Corona Zeiten  initiiert und durchgeführt?

März 2021

Die Plattform EduCare hat in den letzten Jahren wesentliche Meilensteine in der Elementarpädagogik in Österreich mitgestaltet. Aus der „Plattform Educare” wird ab März 2021 der Verein EduCare und bleibt weiterhin fixer und wegweisender Bestandteil in der pädagogischen Community.
Ziel ist es, die Stimme der Kinder zu sein. EduCare tritt für das Recht von Kindern auf bestmögliche Anregung und Begleitung ihrer Entwicklungs- und Bildungsprozesse in elementaren Bildungseinrichtungen ein.
„Gerade die aktuelle Pandemie zeigt einmal mehr: Kinder brauchen Stabilität und stärkende Erfahrungen. EduCare wird sich in der Öffentlichkeit und bei politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern konsequent für Verbesserungen in der Elementarpädagogik stark machen“, betont Viktoria Miffek, Geschäftsführung EduCare.
Daher sind die Ziele von EduCare:
-) Manifestierung von elementarpädagogischen Einrichtungen als erste Bildungsinstitution
-) Die Qualitätsentwicklung in elementarpädagogischen Einrichtungen vorantreiben
-) Jedes Kind in Österreich erhält professionelle Bildungsangebote – unabhängig von Behinderung, Geschlecht, sozialer, kultureller, religiöser oder regionaler Herkunft
-) Die unterschiedlichen Ausdrucksformen und Bedürfnisse von Kindern werden aufmerksam wahrgenommen und feinfühlig beantwortet. Somit erhält jedes Kind Unterstützung und Förderung bei der Entfaltung seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten
-) Kinder werden von fundiert ausgebildeten Fachkräften und multiprofessionellen Teams begleitet und unterstützt
Um den Wert und den Nutzen elementarer Bildung für die Gesellschaft zu manifestieren, möchte sich EduCare mit verschiedenen Personen aus dem elementarpädagogischen Umfeld vernetzen und eine Mitgestaltung, über verschiedene Möglichkeiten einer Mitgliedschaft, ermöglichen.

Jänner 2021

#kindergartenbraucht
Die Plattform EduCare beteiligt sich an der Kampagne #kindergartenbraucht!
Gemeinsam mit den Mitgliedern der Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien, KIWI – Kinder In Wien, Diakonie Bildung, Kinderfreunde Wien und der St. Nikolausstiftung werden Prominente, Wissenschaftler*innen, Politiker*innen etc. angesprochen, um die Kampagne zu unterstützen.

Mai 2020

Erinnerung an Heide Lex Nalis, die am 28. Mai 2020 70 Jahre alt geworden wäre
Statement zum Gedenken.

Mai 2020

Stellungnahme der Plattform EduCare und der Sektion Elementarpädagogik der ÖFEB zu
Herausforderungen elementarpädagogischer Einrichtungen im Kontext der „CoronaKrise“.

Das Statement im Originaltext. 

April 2020

ELEMENTARPÄDAGOGIK IN CORONAZEITEN

HS-Prof. Bernhard Koch präsentiert Studie der Pädagogischen Hochschule Steiermark
Zur Studie

Jänner 2020

Unser Brief an den Bildungsminister

Dialogangebot der Plattform EduCare für eine gelingende Bildungspolitik.
Der Brief im Originaltext.

November 2019

Neues Veranstaltungsformat für KindergartenpädagogInnen – Über 300 TeilnehmerInnen am „QualitätsCheck Elementarpädagogik“
Presseaussendung zu unserer pädagogischen Fachtagung, 8. November 2019, BAfEP21, Wien Floridsdorf

September 2019

Statement der Plattform EduCare zu den jüngsten Fällen von Gewalt und Übergriffen in österreichischen Kindergärten.
Presseaussendung im Originaltext. 

Mai 2019

Feierstunde für Heide Lex-Nalis und Buchpräsentation „Geschichte der Elementarpädagogik in Österreich“
am 28. Mai 2019 im Palais Epstein

Jänner 2019

Presseaussendung zum Tag der Elementarbildung 2019

Anlässlich des bevorstehenden Tages der Elementarbildung (TdEp) am Donnerstag 24. Jänner 2019 möchte die Plattform EduCare die gesellschaftspolitische Bedeutung dieses Aktionstages hervorstreichen. Bildung beginnt nicht erst in der Schule! An diesem Tag sollen deshalb KindergartenpädagogInnen sowie die Kinder von 0-6 Jahren im Mittelpunkt stehen.

Die Presseaussendung im Originaltext.

Jänner 2019

Enthüllung der Gedenktafel für Heide Lex-Nalis

Am Tag der Elementarbildung wurde auch der österreichischen Pionierin der Elementarpädagogik gedacht – der im Vorjahr verstorbenen Mag.a Dr.in Heidemarie Lex-Nalis. Im Rahmen eines feierlichen Akts unter Anwesenheit von Familienangehörigen und zahlreichen WegbegleiterInnen wurde ihr zu Ehren heute im 11. Wiener Gemeindebezirk eine Gedenktafel enthüllt. Dem steten Engagement von Heide Lex-Nalis, u.a. als Sprecherin der Plattform EduCare, sind grundlegende und nachhaltige Entwicklungen im Bereich der Elementarbildung sowie im tertiären Ausbildungsbereich zu verdanken.

Juni 2018

Bettina Wachter ist neue Sprecherin der Plattform EduCare.

Die Presseaussendung im Originaltext.

Okober 2016

Entwurf der Plattform EduCare, für ein Bundesrahmengesetz für elementarpädagogische Bildungseinrichtungen (Stand 2013).

Zum Entwurf 

Start typing and press Enter to search